Biochemie vs. Homöopathie - gibt es einen Unterschied?

Auf den ersten Blick scheinen die Biochemie nach Dr. Schüßler und die Homöopathie vieles gemeinsam zu haben. Doch bei näherer Betrachtung sind ein paar grundlegende Unterschiede zu erkennen, die wir an dieser Stelle kurz aufzeigen möchten. 

Rein rechtlich gesehen sind Schüßler Salze tatsächlich homöopathische Arzneimittel. Da für sie die Herstellungsvorschriften des Homöopathischen Arzneibuches gelten, haben sie den gleichen juristischen Status wie homöopathische Arzneimittel. Deshalb steht auf den Verpackungen der Schüßler Salze auch folgender Hinweis: „Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation.“

Klassische Homöopathie

In der klassischen Homöopathie gilt der Grundsatz: »Ein Kranker – ein homöopathisches Mittel.« Doch daraus ergibt sich eine Schwierigkeit: Die Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels ist ein Prozess, der viel Zeit und vor allem Erfahrung erfordert. Denn in der Homöopathie gibt es gegen eine Erkrankung häufig eine Vielzahl von möglichen Mitteln.

Biochemische Lehre nach Dr. Schüßler

Die biochemische Lehre nach Schüßler beruht hingegen auf einer Form der Substitution, also fehlende oder mangelnde körpereigene Mineralsalze auffüllen, damit der Körper sich selbst helfen kann. Schüßler betonte ausdrücklich: »…mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf physiologisch-chemische Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.«

Nach und während der Einnahme von Schüßler Salzen tritt deshalb auch im Gegensatz zu homöopathischen Arzneimitteln keine Erstverschlimmerung auf. Und weil Schüßler Salze nun mal keine Homöopathie sind, braucht niemand auf Kaffee oder schwarzen Tee verzichten. 

Also: Auch wenn es Ähnlichkeiten gibt (z.B. die Potenzierung), so beruhen die Homöopathie und die Biochemie auf anderen Wirkprinzipien.

Biochemie vs. Homöopathie

Willhelm Heinrich Schüßler

Biochemische Lehre nach Dr. Schüßler

Ein Mittel, welches den Mineralstoffen des Organismus homogen ist und dessen Anwendung sich auf die physiologische Chemie gründet, ist ein biochemisches.

Dr. Schüßler ging davon aus, dass jede Krankheit eine Folge eines Mineralsalzmangels in den Zellen ist. Durch den Ausgleich dieses Mangels wird die Krankheit behandelt. Durch die potenzierten Wirkstoffe sollen die Zellen des Körpers animiert werden, ausreichend Mineralien aufzunehmen. Der Mineralstoffhaushalt reguliert sich.

Samuel Hahnemann

Klassische Homöopathie

Ein nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewähltes Mittel ist ein homöopathisches.

„Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“, dies ist der Grundsatz der Homöopathie. Wird eine homöopathische Substanz einem gesunden Menschen verabreicht, kommt es zur sogenannten Mittelprüfung, d.h. es treten Krankheitssymptome auf. Diese Symptome liefern die Information, bei welchen Erkrankungen das Mittel eingesetzt werden kann.

Schüßler Salze und homöopathische Arzneimittel lassen sich kombinieren

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die Kombinationen beider Methoden sehr empfehlenswert und unproblematisch ist. Schüßler Salze „füllen“ fehlende Mineralstoffe im Organismus auf. Durch die Beseitigung des Mangels steigt die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges anderer Behandlungsformen wie der Homöopathie oder Akupunktur.