Wer an seine Kindheit zurückdenkt, der erinnert sich eventuell an die sogenannten Wachstumsschmerzen. Eltern erleben dies bei ihren Kindern häufig zwischen dem zweiten und dem zwölften Lebensjahr. Was genau den Schmerz verursacht, ist nicht völlig geklärt. Bekannt und bewährt ist aber der Einsatz einiger Schüßler Salze gegen Beschwerden während und rund um Wachstums- und Entwicklungsphasen der Kinder und Jugendlichen.
Wachstumsschmerzen – die typischen Symptome
Der Eine oder die Andere hat auch schon die Frage gestellt: Gibt es sie überhaupt wirklich, die Wachstumsschmerzen? Die Antwort: In jedem Fall, nur sind sie bei jedem Kind und Jugendlichen individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Ein Viertel bis zur Hälfte aller Kinder zwischen 2 und 12 haben gelegentliche typische Symptome. Die Eltern gehen mit den geäußerten Symptomen aber auch unterschiedlich um. Daher sollte man die Symptome kennen und beachten:
- Schmerzen meist am Abend oder mitten in der Nacht
- Dauer im Bereich von 15 bis 30 Minuten
- häufig sind die Beine betroffen, vor allem Knie und Unterschenkel
- nicht immer sind beide Beine gleichzeitig betroffen
- niemals Schwellungen und Wärme in den Gelenken
- oft wieder Schmerzfreiheit am nächsten Tag, nicht länger als eine Woche
Mögliche Ursachen für Wachstumsschmerzen
Beim Wachstum schließen sich in vielen kleinen Schüben (0,2 Millimeter am Tag) die sogenannten Wachstumsfugen. Jene in der Nähe der Kniegelenke machen zwei Drittel des gesamten Beinwachstums aus. Jeder, der sich einmal das Knie nur leicht verstaucht hat weiß, wie schmerzsensibel gerade unsere Knie sind. Dies gilt vor allem für die nervendurchzogenen Knochenhäute. Auch das Mitdehnen der Bänder und Sehnen führt in den Schüben wahrscheinlich zu den typischen Schmerzempfindungen.
Wachstumsschmerzen – immer eine Ausschlussdiagnose
Alles, was von den genannten typischen Symptomen abweicht, sollte von den Eltern beachtet und eventuell ärztlich begutachtet werden. Auch wenn es sich oft um Wachstumsschmerzen handeln mag, sollten Eltern bei ähnlichen Symptomen auch andere Ursachen prüfen und im Idealfall ausschließen können:
- Verletzungen wie Prellungen und Zerrungen
- Blutergüsse
- Überbelastung, auch durch Fehlbelastung
- „Hüftschnupfen“ Coxitis fugax mit leichtem Fieber
- Gelenk- oder Knochenentzündungen, auch nach Infektionen oder Borreliose
- Durchblutungsstörungen
- Rheumatischer Formkreis
- Immunerkrankungen
- Tumore u. a.
Das soll nicht beängstigen, sondern sicherstellen, dass die folgende Therapie mit Schüßler Salzen erst beginnen soll, wenn die Diagnose Wachstumsschmerzen gesichert ist und andere mögliche Diagnosen ausschließt.
Schüßler Salze bei Wachstumsschmerzen
Die folgend genannten Salze können bei Bedarf symptombezogen gegeben werden. Bei Akutzuständen werden Tabletten alle 15 Minuten verabreicht:
Nr. 1 Calcium fluoratum D12 fördert Wachstum und Neuproduktion von Gewebe, insbesondere der Knochenhäute
Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 fördert die Knochenbildung und kann auch als Salbe auf schmerzende Stellen aufgetragen werden, bei akuten Schmerzen.
Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 Hier steht die beruhigende und schmerzlindernde Wirkung im Vordergrund, daher auch sehr gut als „Heiße 7“ zu geben.
Nr. 17 Manganum sulfuricum D6 wirkt positiv auf Knochen- und Knorpelgewebe.
Nr. 22 Calcium carbonicum D6 bringt den Calciumhaushalt in die Balance; kann Babys gegeben werden bis zur Schließung der Fontanelle, bei entwicklungsverzögerten Kindern, Schwierigkeiten beim Spracherwerb, energielose Kinder und Mädchen mit sehr früher und starker Periode.
Die folgenden vier Salze werden von Praktikern als Mischung prophylaktisch, während Entwicklungsschüben und noch zwei bis drei Wochen über das Abklingen der Beschwerden hinausgegeben:
Nr. 4 Kalium chloratum D6 reguliert Aufbau vieler Gewebe, auch Nerven und Muskeln; wirkt stimulierend und ausgleichend auf Drüsen
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 unterstützt die Neubildung aller Gewebe. Hauptmittel für Energie und Regenerationskraft,
Nr. 13 Kalium arsenicosum D6 beeinflusst über die Hypophyse Wachstum und Hormonorgane
Nr. 21 Zincum chloratum D6 wird gegeben bei verzögertem Wachstum und Reifung, empfiehlt sich bei allen Entwicklungsschüben, besonders bei einsetzender Pubertät.
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