Es gab eine Zeit, in der bestimmte Rückenschmerzen umgangssprachlich ausschließlich mit „Hexenschuss“ bezeichnet wurden. Wer ihn hatte, wusste Bescheid und sich auch oftmals Rat. Wenn aus Hexenschuss die Diagnose lumborum doloribus, lumbago oder Cotunnius-Syndrom wurde, ist der Arzt oder die Ärztin die überwiegend behandelnde Person geworden. Hexenschuss lässt sich ergänzend für Betroffene mit Schüßler Salzen gut in Eigenverantwortung behandeln und so die Symptomatik lindern.
Hexenschuss – was das ist und woher er kommt
Der alte Name gibt noch Hinweise auf das Geschehen: Der Schmerz schießt plötzlich massiv und unerwartet, wie von hinten, in den unteren Rücken ein. Auf die Hexe können wir heute sprachlich, da als diskriminierend empfindbar, verzichten.
Weitere Symptome sind
- der wie ein Messerstich empfundene Schmerz in Lendenwirbelhöhe, eventuell ausstrahlend in Gesäß, Leiste, Oberschenkel und/oder Bein,
- sofortige Bewegungseinschränkung und
- fühlbar harte Verspannung der regionalen Muskulatur („Hartspann“)
Als Folge werden Schon- und Zwangshaltungen eingenommen, kleinste Bewegungen machen starke Schmerzen, die als Lumbalgie chronisch werden. Die Schmerzsymptomatik wird verursacht durch Reizung der Nerven, die direkt in die Wirbelsäule münden.
Auslöser eines Hexenschusses können plötzlich ungewohnte und ruckartige Bewegungen sein, eventuell auch unter Last. Gleiches gilt für ständig wiederkehrende Bewegungsabläufe oder das plötzliche Unterbrechen von Sitzen oder Liegen. Auch Unterkühlung (z.B. Fahren auf dem Motorrad ohne Nierengurt) können den Hexenschuss auslösen.
Letztlich wird man auch nicht beschossen, sondern hat durch symptomatische Vorbelastungen oder mit eigenen Verhaltensweisen zur Auslösung der Symptomatik beigetragen wie
- orthopädische Fehlhaltungen beim Sitzen, Gehen, Stehen und Arbeiten,
- schlechte Lastverteilung beim Tragen (Tasche immer über einer Schulter statt Rucksack)
- Fehlhaltungen auch im Liegen (durch alte und schlechte Matratzen!)
- Muskelzerrungen mit Wirbelsäulenblockaden,
- Allergien
- Vorstadien eines bevorstehenden Bandscheibenvorfalls
Hexenschuss mit Schüßler Salzen behandeln
Die Symptome der Schmerzen, der Verspannung und Blockaden lassen sich gut innerlich und äußerlich mit Schüßler Salzen behandeln. Wegen der beschriebenen Symptomatik ergeben sich für den Einsatz der Salze drei Stadien:
1. Akutbehandlung:
Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12
Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6
Direkt nach dem „Schuss“ lässt man alle 30 Minuten je eine Tablette im Mund zergehen.
Die Nr. 7, ein Hauptmittel bei Hexenschuss, kann man dann auch sofort und folgend als „Heiße 7“ einnehmen. Das bedeutet: Nach Auflösen von 10 Tabletten in 0,2l heißem Wasser in kleinen Schlucken trinken. Ebenso bietet sich die Nr. 7 als Creme-Behandlung an: Betroffene Region mit der Creme einreiben und mit warmen Umschlägen abdecken.
2. Folgebehandlung:
Nach dem Akutstadium gibt man dann und solange die Symptomatik besteht, von folgenden Salzen dreimal täglich drei bis vier Tabletten:
Nr. 1 Calcium fluoratum
Nr. 2 Calcium phosphoricum
Nr. 9 Natrium phosphoricum
Benannte Salze stärken und kräftigen die Wirbelsäule, wirken heilend und entkrampfend. Nr. 9 wirkt zusätzlich entsäuernd und entgiftend, was zur Muskelentkrampfung beiträgt.
Als Cremes können unterstützend folgende Salze angewendet werden:
Nr. 2 Calcium phosphoricum
Nr. 5 Kalium phosphoricum
Auch hier stehen stärkende und entspannende Effekte im Vordergrund.
Wichtig ist, so schnell wie möglich nach dem Hexenschuss und so gut es geht bis hin zur Schmerzgrenze in Bewegung zu kommen und bleiben. Dauerhaftes völliges Schonen ist kontraproduktiv.
3. Nachbehandlung
Der erfolgreiche Einsatz der genannten Schüßler Salze hat im Idealfall die Symptome schwinden lassen. Eine mehrwöchige Nachbehandlung mit den folgenden Salzen ist sinnvoll, um auch in den Mikrostrukturen eine Besserung zu erreichen und einen erneuten Hexenschuss zu vermeiden:
Nr. 1 Calcium fluoratum
Nr. 2 Calcium phosphoricum
Nr. 11 Silicea
Hierdurch werden Knochen, Sehnen, Muskeln und Bänder gestärkt und die Statik bessert sich. Auch das senkt die Anfälligkeit für einen Hexenschuss.
Sollte nicht ausreichend Wirkung erzielt werden, kann alternativ auf folgende Ergänzungssalze zur inneren Einnahme zurückgegriffen werden:
Nr. 13 Kalium arsenicosum
Nr. 15 Kalium jodatum
Nr. 16 Lithium chloratum
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